Für Instandsetzungsarbeiten an Rotorblatt und Turm werden andere Servicetechniker:innen eingesetzt, als für die Instandhaltung der mechanischen und elektrischen Komponenten. Instandhaltungsarbeiten an den Rotorblättern sowie am Turm werden zumeist von Fachkräften durchgeführt, die sich Servicetechniker:innen Rotorblatt, Abseiltechniker:innen oder Industriekletterer bzw. Industriekletterinnen nennen. Sie seilen sich außen an der Anlage mithilfe der Seilzugangstechnik am Rotorblatt oder am Turm ab. Teilweise kann auch eine Hebebühne zum Einsatz kommen.

Für viele Arbeiten in schwindelerregender Höhe können weder Kran noch Gerüst eingesetzt werden. In diesem Fall beginnt die Arbeit von Industriekletterern, die geschickt auf die Windkraftanlagen klettern, um Reparaturen und Instandhaltungen durchzuführen. Dieser anspruchsvolle und ungewöhnliche Job wird immer wichtiger, denn nicht nur die Windkraftanlagen werden immer höher und damit auch schwerer erreichbar, sondern auch der Ausbau der Erneuerbaren nimmt ebenfalls zu.

Ausbildung

Aus diesem Grund werden Industriekletterer bzw. Industriekletterinnen immer öfter für Wartung und Reparatur gebraucht. Obwohl dieser Berufszweig sehr anspruchsvoll ist, gibt es keinen klassischen Bildungsgang, der dafür absolviert werden muss. In Schulungszentren können seilunterstützte Verfahren für Höhenarbeiter erlernt werden, aber das Klettern ist eher der Weg zur Arbeit, nicht die Arbeit selbst. Industriekletterer für Windkraftanlagen benötigen eine hohe Spezialisierung für ihren Beruf. Die Ausbildung ist keineswegs mit Sportkletterern zu vergleichen. Besonders wichtig sind Seiltechnik, Materialkunde und Rettungsverfahren. Darüber hinaus sollte ein/eine Industriekletterer/Industriekletterin über Eigenschaften wie Zuverlässigkeit, Verantwortungsbewusstsein sowie Teamfähigkeit verfügen und Sicherheitsdenken sollte eine hohe Priorität haben.

Voraussetzung

Zu den Grundvoraussetzungen für diesen Beruf zählen vor allem Schwindelfreiheit, körperliche Fitness und handwerkliches Geschick.

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