Prinzendorf: Spatenstich für zehn Windenergieanlagen der Windkraft Simonsfeld

Am Freitag, 10. Juli 2020, erfolgte der Spatenstich für zehn Windenergieanlagen der Windkraft Simonsfeld im Windpark Prinzendorf III. Die neuen Anlagen ersetzen neun Anlagen des Typs Vestas V80, die in den vergangenen acht Wochen im selben Windpark abgebaut wurden.

Strom für 28.000 Haushalte

Bild: © Ursula RöckBild: © Ursula Röck

„Wir erwarten an diesem ausgezeichneten Standort von den zehn neuen Vestas V136 Anlagen eine Jahresproduktion von insgesamt rd. 110 Mio. Kilowattstunden. Das entspricht dem jährlichen Strombedarf von rd. 28.000 Haushalten – rund zweieinhalb Mal mehr als die Vorgänger-Anlagen produziert haben. Der massive Ertragszuwachs am selben Standort zeigt deutlich, was aufgrund der Weiterentwicklung der Anlagentechnologie heute schon möglich ist bzw. noch möglich wäre, wenn die Rahmenbedingungen für Windkraft endlich auch auf politischer Ebene geschaffen würden,“ so Markus Winter, technischer Geschäftsleiter der Windkraft Simonsfeld. Die Windenergieanlagen der Viermegawatt-Klasse werden Mitte 2021 installiert und bis Ende desselben Jahres in Betrieb gehen.
Erstmals in Österreich erfolgte die Anlieferung des Schotters für den Wegebau dabei per Bahn. „Es war uns wichtig, dass der Transport des Schotters so umwelt- und klimafreundlich wie nur möglich erfolgt und die Anrainer von Lärm- und Verkehrsbelastung weitestgehend verschont sind,“ so Winter. Der Rest des benötigten Schotters stammt aus dem Fundamentrückbau der alten Anlagen. „Diese befinden sich auch nach 18 Betriebsjahren in technisch ausgezeichnetem Zustand und werden an neuen Aufstellungsorten - voraussichtlich in Polen und Kasachstan – neu errichtet und weiterhin Windstrom produzieren können“, freut sich Winter.
Andreas Minnich, Abgeordneter zum Nationalrat und in Vertretung von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, bekräftigt: „Es freut mich, dass der Windpark der Windkraft Simonsfeld in Prinzendorf erweitert wird und damit in Niederösterreich – dem führenden Windenergiebundesland Österreichs – die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien weiter ausgebaut werden kann!“
„Für die Gemeinde Hauskirchen ist der Windpark Prinzendorf mit seiner idealen Lage und der daraus resultierenden, optimalen Windnutzung sowohl ökologisch als auch ökonomisch, im wahrsten Sinn des Wortes, ein Gewinn. Dieser Windpark ist ein wertvoller Beitrag zur sauberen Energiegewinnung und sichert der Gemeinde, auf Grund des angenehmen Nebeneffekts langfristiger Einnahmen, einen geordneten Haushalt. Für unsere Gemeinde wünsche ich mir noch viele erfolgreiche und ertragreiche Jahre in Zusammenarbeit mit unserem Partner Windkraft Simonsfeld!“ bestätigt auch Helmut Arzt, Bürgermeister von Hauskirchen.
„Die Klimakrise ist längst auch in Österreich angekommen und bedroht unsere Lebensgrundlagen. Das ist nicht zuletzt auch im Weinviertel zu spüren, wo Dürre und Extremwetterlagen zunehmen. Die Errichtung des Windparks ist unser Beitrag zu einer klimaverträglichen Energieversorgung. Mein Appell an die Politik ist aber, endlich ins Handeln zu kommen und mit entsprechenden Rahmenbedingungen den raschen Ausbau der Windkraft zu ermöglichen,“ so Martin Steininger, Vorstand der Windkraft Simonsfeld.
Die Finanzierung des neuen Windparks erfolgt großteils über Kredite von Europäischer Investitionsbank (EIB) und Erste Bank. „Die EIB bekennt sich als EU-Klimabank klar zu den Pariser Klimazielen und zum konsequenten Ausbau einer erneuerbaren und nachhaltigen Energieversorgung. Da wir unsere Finanzierungspartner im Sinne des „Green Financing“ auch nach ökologischen und ethischen Gesichtspunkten auswählen, haben wir uns – wie schon vor zwei Jahren – auch diesmal wieder für eine Finanzierung durch die EIB entschieden,“ so Alexander Hochauer, kaufmännischer Geschäftsleiter der Windkraft Simonsfeld AG.
Für die neuen Anlagen des Windparks Prinzendorf III ist der Wegebau und der Bau der Kranstellflächen bereits im Gange. Im Juli werden die Verkabelungsarbeiten beginnen. Beide Arbeiten dauern voraussichtlich bis Ende November. Ab Mitte des kommenden Jahres werden die zehn Windenergieanlagen installiert und spätestens Anfang 2022 in Betrieb gehen.

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