Der Mann, der Windräder fotografiert

Klaus Rockenbauer im Windmenschen-Porträt

Wie bist du zu deinem Job als Servicetechniker gekommen?

© Nina Maria Kzyzanski
 © Nina Maria Kzyzanski

Klaus Rockenbauer: Ich habe die Maschinenbaufachschule in Hollabrunn absolviert und anschließend den Werkmeister am TGM gemacht. Es war immer schon mein Ziel, für die Windkraft zu arbeiten. Danach war ich zwei Jahre lang bei der Windkraft Simonsfeld in der Fernüberwachung tätig. Seit sechs Jahren arbeite ich bei Enercon als Servicetechniker im Mechanikbereich.

Was hat dich ursprünglich an der Windkraft so fasziniert?

Klaus Rockenbauer: Etwa mit acht Jahren habe ich mein erstes Windrad gesehen. Alles daran hat mich fasziniert: die gigantische Größe, der gewaltige, ruhig drehende Rotor, einfach die ganze Technik. Schon als Kind bin ich immer Windrad schauen gegangen. Ich habe damals auch eine Zeichnung von einem Wind-rad angefertigt, die hängt heute noch im Enercon-Büro in Wolkersdorf.

Was hat dich ursprünglich an der Windkraft so fasziniert?

Klaus Rockenbauer: Etwa mit acht Jahren habe ich mein erstes Windrad gesehen. Alles daran hat mich fasziniert: die gigantische Größe, der gewaltige, ruhig drehende Rotor, einfach die ganze Technik. Schon als Kind bin ich immer Windrad schauen gegangen. Ich habe damals auch eine Zeichnung von einem Wind-rad angefertigt, die hängt heute noch im Enercon-Büro in Wolkersdorf.

Heute fotografierst du die Windräder offenbar lieber.

Klaus Rockenbauer: Ja, ich hab schon mit 15 zu fotografieren begonnen und laufe seither ständig mit der Kamera in der Hand durch die Gegend. Von den Motiven her interessieren mich am meisten Landschaft und Technik. Mit meinen Bildern versuche ich zu dokumentieren, wie harmonisch sich die Windräder in die Landschaft einfügen. Längste Zeit war die Fotografie nur mein leidenschaftliches Hobby, seit letztem Jahr betreibe ich es aber auch als professionelles Gewerbe.

Mit deinen Fotos hast du ja auch schon einige Preise gewonnen.

Klaus Rockenbauer: So ist es. Bei den Fotowettbewerben 2012 und 2018 der IGW habe ich sogar ein E-Bike gewonnen. Stark war natürlich auch, dass ich beim internationalen Fotowettbewerb „Wind Vision“ zum Global Wind Day 2018 mit einem der drei Hauptpreise ausgezeichnet wurde. Im Oktober letzten Jahres habt ihr es dann sogar als Titelfoto eurer Zeitung verwendet, auch eine besondere Ehre.

Wo und wie ist dieses beeindruckende Foto entstanden?

© Klaus Rockenbauer
 © Klaus Rockenbauer

Klaus Rockenbauer: Das war auf einem Urlaub im mittleren Westen der USA. Dort war ich mit einigen echten Wetter-Freaks in Oklahoma zum Tornadojagen unterwegs. Das heißt, wir fuhren von einer Superzelle zur nächsten in der Hoffnung auf Tornados und spektakuläre Fotos. An diesem Tag gab´s keinen Tornado, aber am Abend ist ein Unwetter von Texas nach Norden gezogen. Der Sonnenuntergang und die Gewitterwolken haben eine gewaltige Stimmung erzeugt – und mittendrin dieser Windpark, ein Hammer!

Deinen vielen unterschiedlichen Windpark-Fotos nach bist du viel auf Reisen.

Klaus Rockenbauer: Das stimmt, ich war schon in den meisten Ländern Europas unterwegs, aber auch in den USA und in Israel. Und bei meinen Urlaubsreisen, meinen Road-Trips, plane ich die Routen wirklich immer so, dass ich mehr oder weniger von einem Windpark zum anderen unterwegs bin – klingt vielleicht komisch, macht aber Spaß. Zwei Wochen auf einem Strand herumzuliegen gibt mir nichts, da fahre ich viel lieber durch die Gegend und fotografiere Windräder.

Was waren dabei deine eindrücklichsten Erlebnisse?

Klaus Rockenbauer: Ich war in Israel auf den Golanhöhen bei den zehn „Floda 600“-Windrädern. Diese in Österreich erzeugten Pionieranlagen wurden 1992 dort installiert und sind heute noch in Betrieb. Sie stehen ganz nahe zur syrischen Grenze, und während ich fotografiert habe, waren Schießereien und Granaten zu hören – schon eine eigenartige Stimmung. Stark war, wie ich den Slalomflug des inzwischen leider verunglückten Kunstfliegers Hannes Arch durch den Tauernwindpark dokumentieren konnte. Ein Erlebnis war auch, wie ich letzten Juli im Windpark Deutsch-Wagram bei strömendem Regen Blitze fotografieren wollte. Mit einer Langzeitbelichtung von 30 Sekunden gelang mir ein spektakuläres Foto mit einem Blitz neben einem Windrad. Wenig später, als ich schon ins Auto geflüchtet war, schlug ein weiterer Blitz direkt in die Windkraftanlage über mir ein. Die Anlage lief dank ihres Blitzableiters unbeeindruckt weiter, nur mich hat´s ziemlich durchgebeutelt.

Zur Person

Klaus Rockenbauer ist Service-Techniker bei Enercon und leidenschaftlicher Fotograf.
Homepage: www.global-windphotos.com


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Die Serie "Windmenschen" erscheint in unserer Mitglieder-Zeitung "windenergie". Porträtiert werden verschiedene Menschen, die in der Windbranche arbeiten - meist "aktiv", direkt am Windrad.