Protestaktion beim Austrian World Summit: „Austrian Government: Short on Climate Action“

Aktivist*innen der Klimagerechtigkeitsbewegung „System Change, not Climate Change!“ intervenierten heute während der Rede von Bundeskanzler Sebastian Kurz am Klimagipfel „R20 Austrian World Summit“ und protestierten damit gegen die katastrophale Klimapolitik der Bundesregierung.

© Screenshot ORF Tvthek
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Ein Banner mit der Aufschrift „Austrian Government: Short on Climate Action“ machte auf die klimapolitischen Rückschritte des Kabinetts von Bundeskanzler Kurz aufmerksam, außerdem richteten sich die Aktivist*innen mit einer Rede an das Publikum: Mit dem Einsatz für den Ausbau des Wiener Flughafens, dem geplanten Staatsziel Wirtschaftswachstum und dem desaströsen Entwurf für eine österreichische Klimastrategie betreibt die Regierung das Gegenteil von Klimaschutz, so die Kritik. „System Change!“ fordert eine Abkehr von klimaschädlichen Plänen und die Verankerung von Klimagerechtigkeit als Grundpfeiler der österreichischen Politik.

„Wenn Bundeskanzler Sebastian Kurz und Umweltministerin Elisabeth Köstinger ihre Politik beim Austrian World Summit als klimafreundlich darstellen, dann entspricht das nicht der Realität“, betont Lucia Steinwender von „System Change!“. „Die Regierung wünscht sich, an ihren Taten gemessen zu werden – und das tun wir auch. Wir messen sie an der Unterstützung für die klimaschädliche dritte Piste am Flughafen Wien, am desaströsen Entwurf für eine Klimastrategie, den Kürzungen im Umweltbudget und dem geplanten Staatsziel Wirtschaftswachstum. All das zeigt: Die Regierung meint es mit Klimaschutz nicht ernst und beschränkt sich auf Lippenbekenntnisse. Doch wir haben keine Zeit mehr für leere Worte. Was wir brauchen ist ein echter Systemwandel hin zu einer Wirtschaft, die den Menschen dient, die natürlichen Grenzen des Planeten respektiert und ein gutes Leben für alle ermöglicht“, so Lucia Steinwender.

„Wir fordern, dass die Bundesregierung ihren Einsatz für den Klimaschutz deutlich erhöht. Klimaverträglichkeit muss zu einer Basis aller politischen Entscheidungen in Bereichen wie Energie-, Verkehrs- und Landwirtschaftspolitik werden. Soziale Ungerechtigkeiten und Umweltprobleme wie die Klimakrise haben dieselben Wurzeln und können deswegen nur gemeinsam gelöst werden. Wenn Kurz und Köstinger ihre schönen Worte ernst meinen, müssen sie ab morgen einen echten Kurswechsel in Richtung einer klimagerechten Zukunft einleiten“, so die beteiligten Aktivist*innen von „System Change!“.

Darüberhinaus fand am 15. Mai am Heldenplatz eine Kundgebung statt, die unter dem Motto „Klimagerechtigkeit jetzt!“ stand.

Hier das Video der Aktion: https://youtu.be/weQgjr_I7YI

Zur Presseaussendung: https://systemchange-not-climatechange.at/de/protest-beim-austrian-world-summit-austrian-government-short-on-climate-action/