Innovative Ausbildungsangebote: Optimale Job-Perspektiven für Jugendliche

Mattersburg: Windenergie schafft „green jobs“: Ausbildung in Mattersburg geht in nächste Runde.

Mit 1. Dezember starten in der Mattersburger Lehrwerkstätte 24 junge Menschen ihre Ausbildung in den Bereichen Mechatroniker mit Schwerpunkt Windenergieanlagen und Ökoinstallateur. „Mit Maßnahmen wie dieser schafft es das Burgenland, die Ausbildung innovativer Jobs zu forcieren und Jugendlichen eine sinnvolle Berufsperspektive zu geben. Die burgenländische Windenergie schafft burgenländische Ausbildungsplätze und burgenländische Jobs“, erläuterte SPÖ-Klubobmann Christian Illedits im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz mit BFI-Landesgeschäftsführer Peter Maier, AMS-Geschäftsstellenleiter Markus Plattner und IG-Windkraft Geschäftsführer Mag. Stefan Moidl.

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Die Jugendarbeitslosigkeit im Burgenland sinkt (Oktober 2014 – 8,7 %), auch weil die öffentliche Hand mit überbetrieblichen Ausbildungsplätzen einspringt. Die burgenländische Energiewende, mit dem Schwerpunkt auf Windenergie, habe nicht nur dazu geführt, dass das Burgenland zur ersten stromautarken Region in Europa wurde - auch bei der Ausbildung von Windkraft-Spezialisten „made in Burgenland“ ist das Land Pionier. „Die Lehrlinge von heute sind die Facharbeiter von morgen. Qualifizierung und Bildung entscheiden über die Perspektiven und Chancen junger Menschen – genau dort setzt das Land mit Maßnahmen, wie hier in Mattersburg, an“, so Illedits, Mitinitiator des Windenergie-Lehrgangs in Mattersburg.

Im Dezember starten wieder die nächsten Ausbildungslehrgänge in den Lehrwerkstätten im ganzen Land. Im Rahmen einer Gesamtvereinbarung mit dem AMS werden in den Jahren 2014 und 2015 rund 20 Millionen Euro für Maßnahmen im Rahmen des Berufsausbildungsgesetzes – also für Jugendmaßnahmen am Arbeitsmarkt - umgesetzt. In Mattersburg stehen 12 Ausbildungsplätze für Mechatroniker mit dem Schwerpunkt Windenergieanlagentechniker und 12 Plätze für Ökoinstallateure zur Verfügung. Im Mai 2015 werden die ersten WindenergieanlagentechnikerInnen Europas ihre Lehrausbildung abschließen.

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Das BFI führt fünf Lehrwerkstätten im Burgenland. „Wir haben überall drei oder vier Klassen und in Summe momentan 222 Lehrplätze zur Verfügung. Aufgrund des offenen europäischen Arbeitsmarkts ist gute Qualifizierung wichtig. Höher qualifizierte Personen haben bessere Chancen am heimischen, aber auch am internationalen Arbeitsmarkt“, betonte BFI-Geschäftsführer Peter Maier. Das BFI versucht die Lehrlinge in ein betriebliches Lehrverhältnis überzuführen, wenn das nicht gelingt, können die Jugendlichen ihre Lehre in der Lehrwerkstätte bis zur Abschlussprüfung fertig machen.

Lehrwerkstätten wichtiger Teil der Ausbildungsgarantie

Jugendliche, die keine betriebliche Lehrstelle finden, haben durch die BAG-Lehrgänge (initiiert über AMS und Land Burgenland), die Möglichkeit in den Lehrberuf einzusteigen und eine fundierte Ausbildung zu erhalten, erläuterte AMS-Regionalstellenleiter Markus Plattner: „Je höher die Ausbildung, desto geringer ist das Risiko der Arbeitslosigkeit. Deshalb setzten wir seitens des AMS auf qualitativ hochwertige Ausbildungsangebote - auch im Bereich der Lehrwerkstätten, die Teil der Ausbildungsgarantie sind.“ Wie wichtig die Ausbildungsgarantie sei, zeige die Analyse der Entwicklung der österreichweiten Arbeitslosenquoten nach Bildungsabschlüssen: „Die Entwicklung der letzten 15 Jahre zeigt, dass Beschäftigte mit ,nur‘ Pflichtschulabschluss am häufigsten von Arbeitslosigkeit betroffen sind und diese Personengruppe die höchste Steigerung der Arbeitslosenquote hinnehmen muss.“

IG-Windkraft GF Moidl: „Karriere in der Windbranche“

Rund 5.500 Menschen in Österreich arbeiten 2014 in der Windbranche. Für den Ausbau der Windenergie, die Entwicklung neuer Technologien und die Wartung der Anlagen werden Spezialisten und Fachleute benötigt. „Gute Fachleute sind wie in anderen Branchen auch in der Windenergie schwer zu bekommen. Der Lehrgang Mechatronik für Windenergietechnik in Mattersburg hilft die benötigten Experten für Stromerzeugung aus Windkraft auszubilden“, so Stefan Moidl von der IG Windkraft, „Die Ausbildung von jungen Spezialisten im Windenergiebereich ist für die Energiewende von großer Bedeutung und ist eine wichtige Investition in eine erneuerbare Energiezukunft.“ Die Windbrache in Österreich ist aber nicht nur mit der Stromerzeugung in Österreich befasst. Im Sog des weltweiten Windkraft-Booms ist in Österreich eine vielfältige Zulieferindustrie entstanden, die Materialien, Komponenten und Dienstleistungen für Windkraftanlagen am internationalen Markt liefert. „Beinahe jeder Teil eines Windrades wird auch in einer Firma in Österreich erzeugt“, erklärt Moidl. Die Zulieferfirmen konnten in den letzten Jahren einen starken wirtschaftlichen Aufschwung verzeichnen. Allein ein Drittel dieser Firmen macht jährlich mehr als 600 Millionen Euro Umsatz. „Deswegen stecken heute in den meisten Windkraftwerken, die weltweit errichtet werden, High-Tech-Produkte aus Österreich“, freut sich Moidl.

Zu den Lehrberufen in der Lehrwerkstätte Mattersburg:

- Der Lehrberuf Mechatroniker mit Schwerpunkt Windenergieanlagen ist der erste Lehrgang dieser Art in Österreich: Windenergieanlagentechniker sind zuständig für die Montage, Demontage, Wartung und Reparatur von Windkraftanlagen bzw. Anlagenteilen. In Mattersburg werden derzeit über 30 junge Menschen in drei Lehrgängen in diesem Beruf ausgebildet. Der vierte Lehrgang startet ebenfalls im Dezember.
- Die Ausbildung zum Ökoenergietechniker ist besonders beliebt: Neben dem Grundberuf des Installateurs werden bei dieser 4-jährigen Ausbildung auch ökologische Aspekte in den Vordergrund gerückt: Klima-, Lüftungs- und ökologische Heizungsanlagen stehen ebenso am Lehrplan wie Anlagen für erneuerbare Energienutzung.

Rückfragen

Mag. Martin Fliegenschnee-Jaksch
Mobil: +43 (0)660/20 50 755
Mail: m.fliegenschnee@igwindkraft.at

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