Windenergie in Österreich

Detailierte Informationen zur Windkraft in den einzelnen Bundesländern und Bezirken finden Sie hier: Niederösterreich, Burgenland, und Steiermark
Wie der Wind in Österreich gefunden wurde

Bis vor etwa 20 Jahren waren Österreichs Meteorologen der Meinung, dass es hierzulande nicht genügend Wind gäbe, um damit in großem Stil Strom zu erzeugen. Doch einige private Pioniere konstruierten mit eigener Hand erste Windkraftanlagen und führten auf eigene Faust Windmessungen durch, die zeigten, dass die Hügel des Alpenvorlandes ebenso wie die Ebenen Ostösterreichs sogar hervorragend für die Nutzung von Windenergie geeignet sind. Die erste Windkraftanlage Österreichs ging 1994 ans Netz. Doch erst 2002 ging der Windkraftausbau richtig los. Ab dann regelte ein eigenes Ökostromgesetz die Stromerzeugung durch Windkraftanlagen. Von 2002 bis 2006 war die 1. Ausbauphase. Seit 2012 geht der Ausbau aufgrund des Ökostromgesetzes wieder weiter.

Zweite Ausbauphase nach der Flaute
Während Europa und die ganze Welt die Stromerzeugung durch Windenergie mit zunehmender Geschwindigkeit forcierte, verpasste Österreich von 2006 bis 2009 die internationale Entwicklung komplett. Erst mit der 2012 in Kraft getretenen Ökostromgesetz-Novelle wurden wieder Rahmenbedingungen geschaffen, die auch hierzulande einen weiteren Ausbau der Windkraft möglich machten. In einer zweiten Ausbauphase verdoppelte sich in nur vier Jahren die Windkraftleistung.
Enormes Potenzial in Österreich
Bis zum Jahr 2030 sollen 20 Prozent der in der EU verbrauchten Energie mit erneuerbaren Energien bereitgestellt werden. Im neuen Bundesregierungsprogramm ist eine Stroversorgung zu 100% (national bilanziell) aus erneuerbaren Energiequellen bis 2030 verankert. Die Windkraft wird dabei eine wesentliche Rolle spielen. Doch um dieses Ziel zu erreichen, braucht es dringend ein neues Ökostromgesetz und stabile, vorhersehbare Rahmenbedingungen für den Ausbau erneuerbarer Energien, fordert die IG Windkraft. Aktuell wird die Warteschlange fertig genehmigter Windkraft-Projekte abgebaut. Das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) soll einen erneuten Ausbau-Turbo starten.
26 Prozent Windstrom bis 2030
Derzeit werden in Österreich jährlich rund 63 Terawattstunden (1 TWh = 1 Milliarde Kilowattstunden) Strom verbraucht. Ende 2017 stellten Windräder ein Erzeugungspotenzial von 7 TWh bereit, das sind 11 Prozent des heimischen Strombedarfs. Bis zum Jahr 2022 könnte die Windkraft bereits 19 Prozent des Strombedarfs decken. Wenn bis zum Jahr 2030 rund 120 Windkraftanlagen pro Jahr errichtet werden, kann der Windstrom 26 Prozent des österreichischen Strombedarfs decken.
Stromverbrauch wird zunehmen
Durch den Umstieg von Kohle, Öl und Gas auf erneuerbare Energien wächst der Strombedarf in Europa in Zukunft kontinuierlich an. Auch wenn der Energieverbrauch in Summe durch Effizienzsteigerung und Einsparung weniger wird, wird der Stromverbrauch zunehmen, weil andere Bereiche wie z. B. der Transportbereich mit Strom versorgt werden müssen.
Weiterführende Links
- Interessengemeinschaft Windkraft Österreich
- Presseaussendung IG Windkraft: Windpotentiale in Österreich (2020 - 2030)
- Österreichischer Windatlas
- Österreichische Windkraft Landkarte
- Presseaussendung IG Windkraft: Windkraft steht für 100 Prozent erneuerbare Stromversorgung bereit
Downloads
- Windkraft Niederösterreich Stand 2022_2023 download download
- Windkraft in Kärnten Stand 2021_2022 download
- Windkraft in der Steiermark Stand 2021_2022 download
- Windkraft im Burgenland Stand 2020_2021 download
- Studie Windpotentiale 2020 und 2030 (PDF) download
- Neubewertung Windpotentiale 2020 und 2030 (PDF) download
- Potentiale in den Bundesländern bis 2030 (PDF) download
- 2023_Präsentation Windkraftausbau 2022 und Vorschau auf 2023 download