Sofortprogramm Windkraft: Unabhängigkeit für Salzburg

Programm für eine angemessene Reaktion vom Land Salzburg auf die Energiekrise

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Salzburg, am 12.5.2022: Salzburg zählt zu den Vorreitern der Energiewende. Für die angestrebte Klimaneutralität muss jedoch auf 9 TWh fossile und atomare Energienutzung verzichtet werden. Die Windkraft könnte bis 2030 mit 100 Windrädern 1,5 TWh Windstrom beitragen und Zweidrittel der benötigten Energiemenge zur Verfügung stellen, die derzeit durch Erdgas gedeckt wird. „Dafür müssen aber die Windzonen verdoppelt und die Genehmigungsabläufe optimiert werden“, fordert Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft.

Mit 52 Prozent Erneuerbaren-Anteil am Gesamtenergieverbrauch (2019: 19 TWh) zählt Salzburg zu den führenden Bundesländern in Österreich. Auch beim Stromverbrauch hat Salzburg mit 128 Prozent Erneuerbaren-Anteil mit drei weiteren Bundesländern die 100-Prozent-Marke bereits überschritten. Bis zur Vollversorgung mit Erneuerbaren Energien und Klimaneutralität ist es aber auch für Salzburg noch ein weiter Weg. Rund die Hälfte des Energieverbrauchs (9 TWh) wird noch immer in Form von Fossilen wie Erdöl, Erdgas und Kohle bereitgestellt. Gerade in den Wintermonaten ist Salzburg nach wie vor auf hohe Stromimporte von Fossilen und Atomenergie aus dem Ausland angewiesen. „Hier bietet die saubere und heimische Windkraft eine optimale Ergänzung für den bestehenden Energiemix“, bemerkt Moidl.
Durch die hohen Strompreise, die Gaskrise und den Krieg in der Ukraine haben sich die Notwendigkeiten radikal geändert. „Obwohl Salzburg mit der Ausweisung von Zonen für die Windkraft den ersten richtigen Schritt plant, ist durch die Krisensituation zusätzlich eine deutliche Anpassung der Rahmenbedingungen nötig“, fordert Moidl: „Bis 2030 könnten in Salzburg 100 Windräder stehen. Dadurch können Zweidrittel der Energiemenge des Salzburger Gasbedarfes durch sauberen heimischen Windstrom zur Verfügung gestellt werden.“ Dann würden in Salzburg etwa so viele Windräder sauberen Strom liefern wie heute in der Steiermark. Auch in diesem Bundesland stehen alle Windräder in den Bergen.

Zonenausweisung verdoppeln

„Um die Windkraft in Salzburg optimal nutzen zu können, reichen die im derzeit vorliegenden Entwurf ausgewiesenen Zonen bei weitem nicht aus“, bemerkt Moidl. Mit der heutigen Windkrafttechnologie und den bestehenden Windressourcen sind in Salzburg in Zukunft sogar 200 Windräder möglich. Wenn die Rahmenbedingungen passen, könnten bis 2030 von den 200 Windrädern 100 errichtet sein. Dazu braucht es eine Verdoppelung der Zonen und eine rasche Genehmigung der Projekte. Dafür sollte sich die Landesregierung in Salzburg an jenen Bundesländern ein Beispiel nehmen, in denen der Windkraftausbau derzeit sehr gut funktioniert. „Hier wäre besonders das Burgenland und die Steiermark hervorzuheben, die schon gute Rahmenbedingungen geschaffen haben“, bemerkt Moidl und ergänzt: „Werden die Genehmigungsverfahren in ähnlicher Weise, wie in diesen Bundesländern gestaltet, wird Salzburg durch den Windkraftausbau einen großen Sprung in Richtung Energieunabhängigkeit machen. Die ausreichende Verfügbarkeit erneuerbarer Energie wird in Zukunft der wichtigste Faktor für die Wirtschaftsentwicklung und die Lebensqualität der Bevölkerung sein, daher müssen die guten Potentiale im Land Salzburg auch rasch genutzt werden.“

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Mag. Martin Jaksch-Fliegenschnee, IG Windkraft, Tel. +43 660 20 50 755

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