Aktuelle Umweltbilanz von Windstrom

Dank moderner Technologien und Materialien hat sich die Ökobilanz von Strom aus Windkraft weiter verbessert. Die Treibhausbilanz pro erzeugter Kilowattstunde Windstrom liegt mittlerweile um den Faktor 45 bis 145 unter jener der konventionellen Stromerzeugung

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Zu diesem Ergebnis kommt eine erst veröffentlichte Studie des deutschen Umweltbundesamtes. In der fast 400-seitigen Analyse wurde der gesamte Lebenszyklus und weitere Einflussgrößen untersucht. Ziel war die Ermittlung und Bewertung ausgewählter Umweltwirkungen über den gesamten Lebenszyklus moderner Windkraftanlagen (und Solaranlagen).

Umweltwirkungen

In der Analyse sprechen die Expert*innen nicht von Emissionen, sondern von sog. „Umweltwirkungen“. Denn es fließen nicht nur die CO2-Emissionen, die bei Herstellung, Betrieb und Recycling von Windkraftanlagen entstehen in die Analyse ein, sondern auch andere Wirkungen auf die Umwelt.
Neben den Komponenten der Windkraftanlage (Fundament, Turm, Gondel und Generator) wurden auch die Verkabelung und eventuelle Umspannwerke eines Windparks einbezogen. Darüber hinaus sind auch die Recyclingraten der Metalle am Lebensende und der Stromertrag über die Lebensdauer der Anlage wichtige Einflussgrößen.

Windstrom Ökobilanz

Bei der Windenergie beträgt der Ausstoß von CO2-Äquvialent pro erzeugter Kilowattstunde Strom zwischen 7,9 g für Starkwindstandorte und 10,9 g für Schwachwindanlagen. Die Dauer der energetischen Amortisation beträgt zwischen 2,5 und 3,2 Monaten. Höhere Volllaststunden bedeuten einen niedrigeren Ausstoß pro Kilowattstunde.
Stellt man die Werte fossiler Stromerzeugungsarten wie Erdgas mit 490 g CO2-Äquivalent/kWh oder Braunkohle mit ca. 1.140 g gegenüber, wird der deutliche Unterschied sichtbar.

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass sich die Technologie zur Stromerzeugung von Windenergieanlagen in den letzten Jahren stark weiterentwickelt hat. Durch einen höheren Stromertrag bei effizienterem Ressourceneinsatz konnten die Umweltwirkungen gesenkt werden.
Da die Prozesse im Lebenszyklus der Anlagen einer laufenden technologischen Entwicklung unterliegen, weisen die Autor*innen darauf hin, dass diese Analysen laufend aktualisiert werden müssen.

Weiterführende Links

Hier geht es zum Bericht des UBA