Finnische Langzeitstudie bestätigt: Infraschall von Windenergieanlagen hat keine Auswirkungen auf die Gesundheit

Eine Langzeitstudie des technischen Forschungszentrums Finnland (VTT) zu den Auswirkungen von Infraschall durch Windenergieanlagen untermauert, dass keine Hinweise für eine Gesundheitsgefährdung von Anwohnern gefunden werden können.

© Georg und Verena Popp - Tag des Windes
 © Georg und Verena Popp - Tag des Windes

Die Langzeitstudie wurde vom VTT, dem finnischen Institut für Gesundheit und Soziales (THL), der finnischen Arbeitsschutzbehörde (FIOH) und der Universität Helsinki durchgeführt. Die Studie war die erste dieser Art und war dreiteilig angelegt:
* Langzeitmessung von Schall in Wohngebäuden in der Nähe von Windenergieanlagen
* Befragungen
* Hörtests der Befragten

"Nocebo- Effekt" als Erklärung

Bei einer Simulation der Schallemissionen von Windenergieanlagen konnten keine Reaktionen des autonomen Nervensystems auf Infraschall gemessen werden. Die Studie sieht als Erklärung für das vermeintlich häufige Auftreten von Symptomen in der Nähe von Windenergieanlagen das Wirken eines sogenannten „Nocebo-Effekts“ (analog zum „Placebo-Effekt“), wonach körperlich eigentlich unschädliche Einflüsse einen negativen Gesundheitseffekt dadurch hervorrufen können, dass Betroffene selbst einen negativen Effekt vermuten. Auch könnten Symptome mit anderen Ursachen fälschlicherweise mit Windenergieanlagen assoziiert werden.

Weiterführende Links

VTT: Weitere Infos zur Studie