W.E.B: Stärkstes Ausbaujahr und schwächstes Windjahr der Unterneh­mensgeschichte

installierte Kraftwerksleitung um 88 MW erweitert

© W.E.B WEB Windenergie AG
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„2016 war ein Jahr der Extreme für die W.E.B“, so Vorstandsvorsitzender Frank Dumeier am Beginn der Bilanzpresse­konferenz des österreichischen Windkraftpioniers WEB Windenergie AG (W.E.B) in Wien. „Wir haben unsere installierte Kraftwerksleitung um 88 MW erweitert. Das sind mehr als 25 % Zuwachs in nur einem Jahr. Die Windbedingungen jedoch haben sich 2016 von ihrer schwächsten Seite gezeigt. Obwohl die Stromerzeugung um 7,6 % unter dem Soll lag, ist es uns gelungen, durchaus herzeigbare Resultate in Umsatz und Ergebnis zu erzielen. Auf dieser Basis können wir unseren Aktionären einmal mehr eine attraktive Dividende bieten.“ Konkret lag die Ökostromproduktion mit 724.446 MWh etwas über dem Vorjahreswert, auch der Umsatz konnte mit 66,3 Mio. EUR stabil gehalten werden, und das Konzernergebnis erreichte ein solides Niveau von 6,6 Mio. EUR. Auf knapp 130 Mio. EUR deutlich gestiegen ist 2016 das Eigenkapital.

Internationaler Wachstumskurs

Mit diesem deutlichen Kapazitätsausbau setzt die W.E.B ihren Wachstumskurs wie geplant weiter fort. Nach Österreich war die W.E.B schon früh in Deutschland, Frankreich, Italien und Tschechien aktiv geworden und hat in den vergangenen Jahren auch den kanadischen und zuletzt den US-amerikanischen Markt für sich erschlossen. Diese Internationalität sichert eine Streuung des Projektierungs- und Produktionsrisikos, weil die W.E.B dadurch unterschiedliche meteorologische Bedingungen ausgleichen und zudem lokale Gegebenheiten und Förderbedingungen optimal nutzen kann.

Auch weiterhin plant das Unternehmen zu wachsen. Frank Dumeier: „Wir verfügen derzeit über eine sehr stabile Entwicklungs-Pipeline mit über 50 aktiven Projekten in sieben Ländern. Im Moment laufen Bauvorbereitungen für sechs Projekte in Öster­reich, Deutschland, Frankreich und Italien. 2017 wird ein Jahr der Spatenstiche, 2018 wieder ein Jahr der Inbetriebnahmen.“

Österreich ohne klare Rahmenbedingungen

„Es ist schade, dass wir als regionales Waldviertler Unternehmen unsere Investitionen in den Windenergieausbau nicht in Österreich tätigen können. Die Windbranche ist weltweit eine boomende Branche, an der wir mittlerweile in sieben Länder auf zwei Kontinenten beteiligt sind. Wir investieren in jenen Ländern, die klare Rahmenbedingungen zur Verfügung stellen. Österreich gehört im Moment nicht dazu. Es ist zu hoffen, dass die fertig genehmigten Windkraftprojekte in der Warteschlange möglichst rasch umgesetzt werden können. Windenergie ist umweltgerecht und wirtschaftlich effizient. Im Hinblick auf das Klimaabkommen von Paris ist es extrem unverständlich, dass bei der Reform des Ökostromgesetzes und beim Ausbau der erneuerbaren Energien so wenig weiter geht“, so Vorstandsvorsitzender Frank Dumeier.