Starker Ausbau der Windenergie weltweit

Asien verweist Windpionier Europa auf Platz 2: So viel Windkraftleistung wie 2014 wurde weltweit noch nie errichtet. Mit mehr als 51.000 MW konnte der letztjährige Ausbau deutlich gesteigert werden.

China hat die Führung beim Windkraftausbau übernommen und mit Südamerika ist ein neuer Windenergieerdteil mit großen Schritten unterwegs. Europa hingegen ist dabei die langjährige Führungsrolle im Bereich der erneuerbaren Energien durch sukzessive verschlechterte Bedingungen abzugeben. „Das gestrige Papier – die EU Kommission zur europäischen Energieunion – lässt hoffen, dass Europa darauf reagieren wird“, bemerkt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft

Mit 51.477 MW neu installierter Windkraftleistung ist im Jahr 2014 die weltweite Windkraftleistung, ungeachtet der allgegenwärtigen Wirtschaftsflaute, um beachtliche 16 % gewachsen und bei einem Gesamtbestand von weltweit rund 370.000 MW Windkraftleistung angelangt. „So viel Windkraftleistung wurde noch nie zugebaut“, freut sich Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft. „Windenergie ist die wettbewerbsfähigste Möglichkeit, neue Kraftwerke zu bauen, und das in einer sehr stark wachsenden Anzahl von Märkten weltweit“, erklärt Steve Sawyer, Generalsekretär vom weltweiten Windenergieverband GWEC und ergänzt: „Und das trotz des Wettbewerbs gegen die übersubventionierte klassische Energiebranche.“

China neue Nummer 1

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Letztes Jahr hat es sich schon abgezeichnet. Heuer ist es so weit. Asien hat Europa endgültig beim Windkraftausbau überflügelt. 2013 hatte Europa noch hauch dünn die Nase vorn. 2014 verweist Asien mit mehr als 142.000 MW installierter Windkraftleistung Europa mit knapp 134.000 MW auf den zweiten Platz. China nähert sich seinem Beschluss 200.000 MW Windkraftleistung zu errichten mit großen Schritten. Nach einem Ausbau 2013 mit gut 16.000 MW konnte China den Windkraftausbau 2014 mit mehr als 23.000 MW in beeindruckender Weise steigern.

Newcomer Südamerika

Der Windenergieausbau in Südamerika konnte um mehr als das Dreifache gesteigert werden und ist mit einem Ausbau von 3.700 MW im Jahr 2014 regelrecht explodiert.

Europa gerät ins Hintertreffen

Europa kann bei den internationalen Entwicklungen derzeit nur zusehen. Der Windkraftausbau ist in vielen Ländern in Europa beinahe zum Stillstand gekommen, nur in wenigen Ländern gab es einen deutlichen Zubau. Viele Finanzierungssysteme für erneuerbare Energien werden in Frage gestellt, während neue Subventionen für Fossile- und Atomkraftwerke noch weiter erhöht werden. Lange Zeit wurden beinahe alle Windräder in Europa produziert. 2014 decken chinesische Hersteller beinahe die Hälfte des Ausbaus ab. „Europa ist dabei, die über Jahrzehnte mühsam aufgebaute Vorreiterrolle im Bereich der erneuerbaren Energien zu verlieren“, merkt Moidl an und ergänzt: „Die stark sinkenden Investitionen in Europa in erneuerbare Energie sprechen eine deutliche Sprache.“ Das erst gestern präsentierte Papier der EU Kommission über die europäische Energieunion nimmt genau darauf Bezug und macht klar, dass die EU wieder mehr Geld in erneuerbare Energien investieren muss und gibt als Ziel aus, die Nummer 1 bei erneuerbaren Energien zu werden.

Windenergie als Klimaschützer

„Die Windindustrie nimmt eine Schlüsselposition bei der Lösung des Klimawandels, der Luftverschmutzung, der Energiesicherheit und der Preisstabilisierung im Strommarkt ein“, bemerkt Sawyer und setzt fort: „Darüberhinaus bringt die Windenergie eine neue Industrie und Arbeitsplätze.“ Im Herbst 2015 werden in Paris neue Klimavereinbarungen getroffen. „Es ist zu hoffen, dass die Klima-Verhandler den Auftrag verstanden haben und ein brauchbares Ergebnis im Dezember in Paris präsentieren“, ergänzt Sawyer abschließend.

Rückfragehinweis

Mag. Martin Fliegenschnee-Jaksch
Mobil: +43 (0)660/20 50 755
Mail: m.fliegenschnee@igwindkraft.at

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