Windsymposium stellt Weichen für mehr Windenergie

8. Windenergie-Symposium sieht große Zukunft für die Windenergie in Österreich

© Land Niederösterreich
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St. Pölten, 24. Oktober 2007: Das Österreichische Windenergie-Symposium, an dem mehr als 200 Expertinnen und Experten aus dem In- und Ausland teilnehmen, zeigt, dass eine konstruktive Novelle des Ökostromgesetzes aus wirtschaftlichen und energiepolitischen Gründen längst überfällig ist.
Ein Ende der Preissteigerungen bei fossilen Energieträgern ist nicht in Sicht, stellten namhafte Experten wie Dr. Werner Zittel von der Ludwig Bölkow Systemtechnik (München) fest. Dr. Sven Bode vom arrhenius Institut (Hamburg) für Energie- und Klimapolitik betonte dem entgegen die senkenden Effekte der Windenergie auf die Großhandelspreise. Die Vortragenden und Teilnehmer des Symposiums zeigten sich überaus optimistisch über die zukünftigen Potenziale für die Windenergie, da diese ihre Marktreife und Konkurrenzkraft in den letzten Jahren deutlich steigern konnte. In Österreich sind 614 Windräder mit 979 Megawatt am Netz. Diese Windräder liefert Strom für rund 550.000 Haushalte.

Niederösterreich ist führend bei der Nutzung der Windenergie und wird diesen Weg konsequent weiterverfolgen

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Niederösterreichs Landesrat DI Josef Plank äußert sich zufrieden über die Entwicklung in der Vergangenheit: "Die Windräder Niederösterreichs tragen bereits ein Zehntel zur gesamten NÖ Stromerzeugung bei und durch ihre saubere Stromerzeugung wird rund eine Mio. Tonnen CO2 für Niederösterreich eingespart. Windenergie ist damit ein aktiver Beitrag für den Klimaschutz.“ In Niederösterreich sind mittlerweile 340 Windräder mit einer Gesamtleistung von 525 Megawatt am Netz.
Landesrat Plank will diesen Weg auch konsequent weiterverfolgen: "Niederösterreich setzt insgesamt massiv auf erneuerbare Energieträger. Das "Energiemodell Niederösterreich“ zeigt, dass die Windenergie eine große Bedeutung in einem vernünftigen Mix aus unterschiedlichsten Energieträgern zukommt. Gerade Niederösterreich hat noch ein großes Windkraftpotential, das es zu entwickeln gilt, auch im Erweitern bestehender Windparks".
Landesrat Plank verweist darauf, dass in Niederösterreich mit der Abstandsregelung zu Siedlungsgebieten und der strengen Beurteilung der Naturverträglichkeit klare Rahmenbedingungen für den weiteren Ausbau der Windenergie geschaffen sind. „Doch eines ist auch klar, wo geeignete Standorte sind, soll die Windenergie auch in Zukunft verstärkt genutzt werden. Wir brauchen diese saubere Energieform für die Zukunft.“ Mag. Stefan Hantsch, Geschäftsführer der IG Windkraft, verweist darauf, dass die Windenergie in der breiten Bevölkerung eine sehr positive Zustimmung hat. Und auch bei schwierigen lokalen Projekten zeigt sich nach der Realisierung der Projekte eine starke Verankerung in der Bevölkerung. „Windräder sind ein starkes Symbol und ein konkreter Beitrag für eine saubere Energieversorgung - für mehr Klimaschutz und gegen Atomkraft. Davon sind nicht nur die meisten Menschen überzeugt, in Niederösterreich haben sich auch 5.000 aktiv an Windprojekten beteiligt“, so Hantsch.

Der große Ausbau der Windenergie konnte in den Jahren 2003 bis 2006 durch das alte Ökostromgesetz erfolgen. In diesen Jahren wurden durchschnittlich rund 120 Windkraftanlagen pro Jahr errichtet. Seit der Novelle 2006 ist der weitere Ausbau aber praktisch zum Stillstand gekommen. “Mit der Novelle 2006 sind die Planungs- und Investitionssicherheit, sowie Tarife auf europäischem Niveau abgeschafft worden. Diese Vorraussetzungen sind aber lebensnotwendig für einen kontinuierlichen Ausbau“, so Hantsch und fordert eine konstruktive Novelle des Ökostromgesetzes.

“Energiebaukasten®“ mit allen Erneuerbaren

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Sinnvolle zukünftige Energiepolitik heißt Erhöhung der Energieeffizienz und Einsatz aller erneuerbaren Energieträger. „Mit unserem „Energiebaukasten®“ haben wir ein Werkzeug entwickelt, mit dem Gemeindebürgerinnen und -bürger den effizienten Umstieg auf „weiße“ Energie in 30 Jahren durchführen können“, ist Joachim Payr von der Energiewerkstatt GmbH Munderfing überzeugt. Öffentlichkeitsarbeit wird dabei groß geschrieben. Die Erfahrungen mit der Windenergie haben gezeigt, dass Projekte nur dann Erfolg haben, wenn die Bevölkerung eingebunden wird. Die Energiewerkstatt GmbH hat die Planung für die Hälfte der in Österreich erreichten Windkraftleistung durchgeführt und dabei eine Projektrealisierungsquote von 97 % erzielen können. „Wenn man die Energiepotenziale mit den einzelnen Gemeinden durchleuchtet, wird schnell klar, dass mit Windenergie ein 100% Umstieg auf erneuerbare Energie ungemein erleichtert wird. Gründe dafür sind u.a. der geringe Flächenverbrauch von Windenergieanlagen und die ausgereifte kostengünstige Technik“, so Joachim Payr.

Hauptsponsoren zeigen Österreichs große wirtschaftliche Bedeutung für den Ausbau der Erneuerbaren Energien in Mittel- und Osteuropa

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„Ich freue mich sehr, dass wir mit unserer neuen Niederlassung in Wien den Gegebenheiten des österreichischen Marktes und insbesondere den Herausforderungen der osteuropäischen Märkte zukünftig angemessen begegnen können“, erläutert Andreas Thomas, General Manager von Vestas Österreich GmbH. Vestas ist der weltweit führende Hersteller von Windenergieanlagen mit einem Konzernumsatz 3,8 Milliarden EURO im Jahr 2006. Der neue Standort in Wien bzw. in Österreich wurde von Vestas ganz bewusst auf Grund des Ausbaus in den letzten Jahren in Österreich und der guten Verbindung zu den boomenden osteuropäischen Märkten ausgewählt.

„Raiffeisen ist gut aufgestellt für das In- und Ausland, sowohl in der Finanzierung wie auch nunmehr beim Eigenkapitalthema“, zeigt sich Dr. Andreas Glatzer Geschäftsführer der RENERGIE erfreut. Die Firma RENERGIE - Raiffeisen Managementgesellschaft für erneuerbare Energie GmbH ist eine 100%-Tochter der Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien. RENERGIE entwickelt und realisiert Projekte im Bereich Biomasse und Biogas und verstärkt auch Windkraftprojekte. Für die Raiffeisen Landesbank Niederösterreich-Wien ist die Finanzierung von Projekten zur Nutzung Erneuerbaren bereits seit längerem ein Schwerpunkt.

Bild 1 v.l.n.r.: Dl Andreas Thomas (Vestas Österreich GmbH), Dipl.Ing. Dr. Andreas GLATZER (RENERGIE und Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien), LR Dipl.-Ing. Josef Plank, Mag. Stefan Hantsch (IG Windkraft), Joachim Payr (Energiewerkstatt GmbH)

Bild 2 v.l.n.r.: Mag. Matthias Stadler (Bürgermeister St. Pölten), Mag. Elfi Salletmaier (Energiewerkstatt GmbH), LR Dipl.-Ing. Josef Plank, Mag. Stefan Hantsch (IG Windkraft)

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Rückfragehinweis:
Mag. Stefan Moidl, IG Windkraft, Tel. +43 676 3707820