Klimaschutzbericht 2016 veröffentlicht

Im aktuell veröffentlichten Klimaschutzbericht hat das Umweltbundesamt die Entwicklung der Treibhausgasemissionen bis 2014 analysiert. 2015 werden die Emissionen steigen

Im Mittelpunkt des Berichts stehen Trends und wirtschaftliche Einflussfaktoren der Treibhausgasemissionen in Österreich seit 1990. Seit 2005 ist der Trend der Treibhausgas-Emissionen rückläufig. Von 2013 auf 2014 sind die Emissionen um ca. 4,6% gesunken und lagen bei 76,3 Mio. Tonnen CO2-Äquivalent. Ausschlaggebend für diesen Rückgang war neben Steigerungen der Energieeffizienz und dem vermehrten Einsatz Erneuerbarer Energie die außergewöhnlich milde Witterung. Für die Jahre 2013 bis 2020 gelten in Österreich Höchstmengen für die Treibhausgase aus Verkehr, Gebäude, Landwirtschaft, Abfallwirtschaft und allen weiteren Quellen, die nicht im Emissionshandel geregelt sind. Das nationale Ziel für 2014 wurde mit rd. 48,2 Mio. Tonnen um rund 3,9 Mio. Tonnen unterschritten. Die ExpertInnen des Umweltbundesamtes rechnen damit, dass die österreichischen Klimaziele bis 2020 mit Maßnahmen im Inland erreichbar sind.



Das Umweltbundesamt stellt mit dem Klimaschutzbericht das Standardwerk für klimapolitische Analysen und Entscheidungen zur Verfügung. Die Daten dafür stammen aus der österreichischen Treibhausgas-Inventur, die das Umweltbundesamt jährlich erstellt.

Österreich ist weltweit eines der ersten Länder, die das Klimaabkommen von Paris bereits ratifiziert haben. In diesem rechtlich bindenden Abkommen ist vereinbart, die durchschnittliche globale Erwärmung im Vergleich zur vorindustriellen Zeit auf möglichst weit unter zwei Grad Celsius zu beschränken. Dafür wird ein weitgehender Ausstieg aus der Nutzung fossiler Energie bis Mitte des Jahrhunderts als notwendig angesehen. Für den Ausblick bis 2050 haben die ExpertInnen des Umweltbundesamtes Szenarien erarbeitet, um mögliche Entwicklungen abzubilden. „Es ist mit Sicherheit eine große Herausforderung für Österreich, aber wir sehen, dass eine weitgehende Dekarbonisierung möglich ist und auch ökonomische Chancen bietet. Weiter wie bisher ist keine Option,“ erklärt Schneider.

Vorläufige Abschätzung für 2015

Die österreichischen Treibhausgas-Emissionen für das Jahr 2015 werden gegenüber 2014 voraussichtlich um rund 3,2% anwachsen.. Dies ergibt eine erste Abschätzung, die das Umweltbundesamt durchgeführt hat. Gründe für diese Entwicklung sind insbesondere eine Verschiebung der Stromproduktion von Wasserkraft auf Gaskraftwerke wie auch der höhere Einsatz von Treibstoffen im Verkehr und der höhere Heizbedarf von Gebäuden aufgrund der Witterung. Trotz dieser Zunahme werden die nationalen Höchstmengen für 2015 voraussichtlich unterschritten. Die Treibhausgas-Inventur mit den exakten, qualitätsgesicherten Zahlen für das Jahr 2015 wird Mitte Jänner 2017 fertiggestellt und veröffentlicht. „Die neuen Zahlen sind ein deutliches Signal, die Energiewende konsequent voranzutreiben - wie es das Umweltbundesamt deutlich macht.

Weiterführende Links

www.umweltbundesamt.at

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