Erneuerbare sind billiger und sicherer

Förderung für Atomenergie behindert die Energiewende.

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Großbritannien will wieder Atomkraftwerke bauen, und das soll mit Subventionen in noch nie dagewesener Höhe aus Steuergeldern finanziert werden. Die EU-Kommission hat dem zugestimmt – Österreich hat angekündigt zu klagen. „Die geplante Förderung ist nicht nur eine enorme Geldverschwendung, sondern stellt auch eine klare Marktverzerrung zu Gunsten der Atomenergie dar, die überdies mit dem EU-Beihilfenrecht in Konflikt steht“, stellt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft, fest. Handfeste Zahlen bestätigen diese Einschätzung. Die Wiener Umweltanwaltschaft hat eine Studie vorgelegt, die die unterschiedlichen Effekte von Förderungen für erneuerbare Energien und Atomenergie miteinander vergleicht. Die Studie verfolgt einen rein ökonomischen Ansatz: „Wie viel Strom kann mit verschiedenen Energieträgern um die gleiche Summe an Fördergeldern errichtet werden?“ Die Antwort ist eindeutig: Atomkraftwerke rechnen sich nicht!

37% weniger Förderkosten mit Erneuerbaren

Studienautor Gustav Resch, Geschäftsführer von e-think, berichtet: „In jedem untersuchten EU-Staat erfordert der Einsatz von Atomenergie eine höhere finanzielle Unterstützung seitens der Gesellschaft als erneuerbare Energien. Im EU-Schnitt können durch den Einsatz von erneuerbaren Energien zur Stromerzeugung gegenüber der Atomenergie Förderkosten von 37% eingespart werden. Für einzelne Länder haben wir sogar Einspareffekte von bis zu 74% errechnet.“ David Reinberger, Energieexperte der Wiener Umweltanwaltschaft, meint dazu: „Mir ist unbegreiflich, wie man angesichts dieser Tatsachen überhaupt noch über den Bau von Atomkraftwerken nachdenken kann. Warum soll man das hohe Sicherheits- und Umweltrisiko der Atomenergie auf sich nehmen, wenn obendrein höhere Kosten anfallen und weniger Strom erzeugt wird?“ Und IGW-Chef Moidl ergänzt: „Jeder Cent, der in die Atomkraft investiert wird, ist schlecht angelegtes Geld. Atomkraftwerke sind immens teuer, sie belegen große Teile der Stromnetze und sind schwer regelbar. Dadurch behindern sie massiv die angestrebte Energiewende, und das noch dazu mit völlig überteuertem Strom.“

Weiterführende Links

Zur Studie und der Presseaussendung "Strahlende Zukunft?"