AK stimmte Verteuerung für Haushalte zu

Leserbrief in Reaktion auf den Artikel der Kleinen Zeitung: " Kritik der AK: Ökostrom macht Heißwasser teurer"

Die Klagen der Arbeiterkammer gegen Ökostrom sind doch einigermaßen absurd. War sie doch in der Sozialpartner-Arbeitsgruppe eine der maßgeblichen Akteurinnen, die die (nicht sehr geglückte) Novelle des Ökostromgesetzes pushten. Ich selbst kann mich gut erinnern, wie wir vor der Novelle eindringlich die AK vor der Verschiebung der Belastungen - weg von der Großindustrie und hin zu den kleinen Verbrauchern - warnten. Die Mehrbelastungen von bis zu 500% waren der AK im Detail bekannt. Dass die AK trotzdem das Gesetz und damit die Verteuerung für die Haushalte guthieß, hing vielleicht doch damit zusammen, dass auch 60 Mio. € an neuen Förderungen für Wiener und andere Gaskraftwerke in der Ökostromnovelle verpackt waren. Das jetzige Jammern gegen Ökostrom der AK ist also zutiefst unglaubwürdig. Nicht der Ökostrom, sondern die missglückte Ökostromnovelle brachte die Verteuerungen.


Als Download eine Aufstellung der Wirtschafskammer zu den Kostenverschiebungen, die allen Verhandlern bekannt waren und die wir extra nocheinmal mit der AK diskutierten. Sie sehen sehr schön im unteren Block die Haushalte mit 2 Zählern (ZP) also mit Tag- und Nachtstromzähler, wo extreme Kostensteiegerungen aufgezeigt werden. Für einen Verbraucher mit 1000 kWh - 6.Zeile von unten- ergibt sich eine Verteuerung von 455%, gegenüber den Kosten des alten Ökostromgesetzes.

Als Link finden Sie weiter unten eine OTS der AK, in der sie sich zum Ökostromgesetz bekennt, das angeblich verhinderte, dass es „für Konsumenten zu übermäßiger Kostenbelasung“ kommt.


Stefan Hantsch

Geschäftsführer der IG Windkraft Österreich
Austrian Windenergy Association

Weiterführende Links

Presseaussendung der Arbeiterkammer: AK warnt vor Schnellschüssen vor der Wahl

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