Tag der fossilen Abhängigkeit: Erneuerbare brauchen Rückenwind

Für den Rest des Jahres läuft Österreich fossil

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Österreich hat morgen seine bis jetzt erschlossenen erneuerbaren Energiequellen für das Jahr 2024 aufgebraucht. Den Rest des Jahres sind wir abhängig von fossilen Energiequellen. „Am Tag der fossilen Abhängigkeit wollen wir darauf aufmerksam machen, dass es ein rascheres Tempo beim Ausbau der Erneuerbaren braucht, um dem selbstgesteckten Ziel der Klimaneutralität bis 2040 näher zu kommen“, erklärt Fritz Herzog, Obmann der IG Windkraft.

Österreichs Gesamtenergieverbrauch wird zu 33,8 Prozent (Quelle: Statistik Austria 2022) mit erneuerbaren Energien gedeckt, der Rest stammt immer noch aus fossilen Energiequellen wie Erdgas, Erdöl und Kohle. Rechnerisch haben wir also die bis jetzt erschlossenen erneuerbaren Energiequellen morgen aufgebraucht. Den Rest des Jahres ist Österreich abhängig von fossilen Energien. „Dabei hat Österreich ein enorm großes Erneuerbaren-Potenzial. Allein mit Windkraft könnte Österreich auf nur 2 Prozent der Landesfläche 83 TWh Strom pro Jahr erzeugen und damit rund ein Viertel des österreichischen Gesamtenergieverbrauchs (296 TWh) abdecken“, erklärt Herzog. 99 Prozent dieser Fläche bleiben dabei weiterhin land- und forstwirtschaftlich nutzbar. Nur 0,3 Prozent dieser Fläche würden versiegelt.

Österreich braucht mehr Tempo beim Erneuerbaren-Ausbau

„Die Potenziale der erneuerbaren Energien in Österreich sind sehr hoch. Damit verfügen wir über einen wertvollen Schatz, den wir unbedingt heben sollten. Nur so schaffen wir es, die Wertschöpfung zu uns ins Land zu holen und uns unabhängig zu machen von teuren fossilen Energieträgern, die zum größten Teil aus dem Ausland kommen“, so Herzog. Um die großen Erneuerbaren-Ressourcen nutzbar zu machen, braucht es in einigen Bereichen noch Anpassungen bei den Rahmenbedingungen. Für die Windkraft fehlt noch die gesetzliche Grundlage eines passenden Elektrizitätswirtschaftsgesetzes (ElWG), eine Verschränkung von Bund und Ländern bei den Zielsetzungen, etwa im EABG und ein proaktives Handeln der Bundesländer bei den Flächenausweisungen sowie bei der Beschleunigung der Genehmigungen.
„Wir brauchen ein rascheres Tempo beim Ausbau der Erneuerbaren, insbesondere bei der Windkraft, um den Tag der fossilen Abhängigkeit möglichst weit zum Ende des Jahres hin zu verschieben und dem selbstgesteckten Ziel der Klimaneutralität bis 2040 näher zu kommen“, fasst Herzog zusammen.

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Lisa-Maria Eitler, MA, IG Windkraft, Tel. +43 660 20 50 757