Burgenland auf dem Weg in die Stromautarkie

Das Burgenland wird heuer stromautark durch Erneuerbare Energie. Im März konnten exakt 112,6 % des Strombedarfes erzeugt werden

Dieser innovative Weg, der vor 15 Jahren eingeschlagen wurde, ist herausragend und Europaweit einzigartig. Der für den Spätsommer prognostizierte Wechsel in die Stromautarkie rückt rasant näher – bereits im Frühjahr konnte eine Spitze erreicht werden.

„Während andere nur davon reden und blockieren haben wir die richtigen Schritte gesetzt und in einer gemeinsamen Kraftanstrengung die passenden Rahmenbedingungen und die perfekten Richtlinien geschaffen. Wir dürfen heute mit Stolz verkünden, dass wir unser mittelfristiges Ziel der Stromautarkie bereits vorübergehend erreicht hatten. Im Monat März konnten wir über 112 Prozent unseres Strombedarfes aus Erneuerbare Energie erzeugen. Mittelfristig haben wir die Stromautarkie demnächst vollendet, langfristig streben wir die vollständige Energieautarkie an “, so Landeshauptmann Hans Niessl in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Energie Burgenland Vorstandssprecher Mag. Michael Gerbavsits im Windpark in Weiden am See.

Mit dem Windpark in Zurndorf begann 1995 die Erfolgsgeschichte der Windenergie im Burgenland. Die Erkenntnisse aus diesem Pilotprojekt ebneten den Weg für den massiven Ausbau der Windenergie seit 2003. Nachdem die Technologie im Windbereich eine rasante Entwicklung nahm, wurden schon nach einem Jahrzehnt die ersten Windenergieanlagen in Zurndorf „repowert“, also bereits bestehende Windenergieanlagen durch modernere und leistungsstärkere Modelle ersetzt. Der erste Schritt wurde 2005 gemacht, als zehn Anlagen mit je 500 kW abgebaut und durch drei Anlagen mit je 2 MW ersetzt wurden. 2012 wurden drei Anlagen mit je 600 kW abgebaut, danach ein Windrad mit 2,3 MW Leistung errichtet. Mit dieser Anlage können rund 1450 Haushalte mit grünem Strom versorgt werden.

„Im Lauf des Jahres 2013 wird das Burgenland die Stromautarkie erreichen. Der erste Monat gab schon einen kleinen Vorgeschmack auf dieses Ziel, denn im Jänner konnten bereits 81 Prozent des heimischen Bedarfs durch ‚sauberen Strom made in Burgenland‘ abgedeckt werden - und das, obwohl die tiefen Temperaturen durchaus beachtliche Verbrauchsspitzen brachten. Am 18. Jänner dieses Jahres wurde mit einer Produktion von rund 11,8 Millionen kWh ein historischer Höchstwert bei der Tageserzeugung im Burgenland erreicht. Besonders stolz macht uns aber die Überschreitung der Grenze im Monat März. Hier konnten exakt 112,6 % des Strombedarfes erzeugt werden. Das zeigt, dass unser Weg der richtige war und ist. Unser innovatives Konzept geht völlig auf und bringt eine massive Wertschöpfung mit sich“, so Niessl.

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Zur Original-Aussendung der Energie Burgenland