Windsymposium AWES stellt Weichen für mehr Windenergie

9. Windenergie-Symposium sieht große Zukunft für die Windenergie in Österreich

St. Pölten, 21. Oktober 2009: Mit einem neuen Besucher Rekord von rund 300 Teilnehmern ging das 9. Windenergie-Symposium AWES im Landhaussaal in St. Pölten über die Bühne. Die Vortragenden und Teilnehmer des Symposiums zeigten sich überaus optimistisch angesichts des neuen Ökostromgesetzes und es war die Hoffnung spürbar, dass nun auch Einspeistarife auf Europa-Niveau festgelegt werden.

Bereits 10% Windkraft in Niederösterreich

Aktuell sind in ganz Österreich 618 Windräder mit einer Gesamtleistung von 995 Megawatt (MW) am Netz. Diese Anlagen erzeugen mehr als zwei Milliarden Kilowattstunden (kWh) sauberen Strom, genug um 570.000 Haushalte zu versorgen. In Niederösterreich stehen mit 345 Anlagen und 541 MW mehr als die Hälfte aller Anlagen. „Die Windräder in Niederösterreich tragen bereits ein Zehntel zur gesamten NÖ Stromerzeugung bei“, zeigt sich Niederösterreichs Umwelt- und Energielandesrat Dr. Stephan Pernkopf zufrieden. „Für die Versorgungssicherheit Österreichs sowie für den Klimaschutz ist es von großer Bedeutung, dass es rasch zu einem weiteren Ausbau von Ökostromanlagen kommt“, so Pernkopf weiter.

Windkraft könnte viel leisten

„Die Ökoenergie-Erzeuger stehen in den Startlöchern, um bei geringer Anreizfinanzierung knapp vier Milliarden Euro zu investieren“, so Mag. Stefan Hantsch, Geschäftsführer der IG Windkraft. Er verweist auch auf das neue Ökostrom-Ziel von zusätzlich 700 MW Windkraft bis 2015.

Gerade weil gestern das neue Ökostromgesetz in Kraft getreten ist und in Kürze auch neue Einspeisetarife verordnet werden, war die Stimmung am Windenergie Symposium sehr positiv. „Nun müssen Wirtschafts- und Umweltminister rasch Einspeisetarife auf Europa-Niveau verordnen. Für Windkraft sind das 9,8 Cent pro Kilowattstunde“, bekräftigt Hantsch die Forderung der Windkraftbranche. Der Ausbau von Ökostromanlagen war seit 2006 de facto zum Stillstand gekommen. Die Höhe der Tarife ist nun entscheidend für den weiteren Ökostromausbau.

Österreichs große wirtschaftliche Bedeutung für den Ausbau der Erneuerbaren Energien in Mittel- und Osteuropa

Das Volumen der österreichischen Windkraftexporte lag zuletzt bei 350 Mio. € pro Jahr. Mit einer Wachstumsrate von rund 30% pro Jahr. Die heimischen Zulieferbetriebe für die Windraderzeugung liefern Steuerungen, Flügelmaterial, Generatoren oder komplette Windkraftanlagenkonzepte, aber auch Kranfirmen, Planer und Finanzierungsinstitute aus Österreich sind weltweit tätig. „Österreichische Unternehmen haben sich in den Jahren 2003 bis 2006, als hier viele Windkraftanlagen errichtet wurden, international anerkanntes Know-how aufgebaut. Nun setzen sie dieses erfolgreich auf den weltweiten Märkten, insbesondere in Osteuropa, ein“, betont Joachim Payr von der Energiewerkstatt GmbH Munderfing. Die Energiewerkstatt ist ein führendes Planungsunternehmen, welches heute einen hohen Anteil ihrer Aufträge in Osteuropa erledigt.

„Von Österreich aus betreuen wir die boomenden Märkte im Osten. Wir realisieren gerade Projekte z.B. in Bulgarien, Ungarn und Aserbaidschan“, erläutert DI Andreas Thomas, General Manager von der Vestas Österreich GmbH. Vestas ist der weltweit führende Hersteller von Windenergieanlagen mit einem Konzernumsatz von rund 6 Milliarden EURO im Jahr 2008. Von der Vestas Zentrale für Österreich und Osteuropa, die ihren Sitz in Schwechat hat, wird der Verkauf, die Projektierung und das Service der Anlagen für diese Region betreut. Seit dem Jahr 2007 stieg die Anzahl der MitarbeiterInnen der Vestas Österreich GmbH von 23 auf heute mehr als 135.

Rückfragehinweis:

Klaus Luif, Büro Landesrat Pernkopf
Tel.: +43 02742 / 9005 DW 12705, mailto:

Mag. Stefan Moidl, IG Windkraft
Tel.: +43 676 / 3707820, mailto:s.moidl@igwindkraft.at

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